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MARTIN LUTHER UND DER TEUFEL

MARTIN LUTHER AND THE DEVIL
(German)

von Dr. R. L. Hymers, Jr.

In der Baptist Tabernacle of Los Angeles zum Reformationstag
gepredigt, den 28. Oktober 2012

“Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge. ” (I Petr. 5,8).

[Siehe unten eine kurze Biographie Luthers, vom großen baptistischen Prediger C.H. Spurgeon geschrieben].


Betreffend diesen Text hat Martin Luther (1483-1546) gesagt, “Der böse Geist schläft nicht, ist schlau und böse...er geht umher wie ein Löwe, der Hunger hat, und brüllt, als wie er alles verschlingen wolle.” (Martin Luther, Th.D., Commentary on Peter and Jude, Kregel Classics, 1990 Wiederauflage, S. 218; Anmerkung zu I Petr. 5,8).

Dr. R.C.H. Lenski sagte, “Zu jener Zeit, unter der Herrschaft Neros, da wurde das Brüllen der furchtbaren Verfolgung von armen ermordeten Christen gehört.” Im Oktober des Jahres 64 AD brach der Sturm aus. Petrus selber wurde [Marter]...Der Teufel brüllt nicht immer [so].” (R. C. H. Lenski, Th.D., The Epistles of St. Peter, St. John and St. Jude, Augsburg Publishing House, 1966, S. 225).

Der Teufel brüllte während der ersten drei Jahrhunderte, als Tausende der Christen in den Arenas des alten Roms von Löwen zerrissen wurden.” Petrus hat bestimmt daran gedacht, als er schrieb,

“Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge. ” (I Petr. 5,8).

In der Inquisition zu Luthers Zeit hat der Teufel auch so gebrüllt, sowie in der Judenvernichtung im dritten Reich und unter den muslimischen Extremisten heute Abend in vielen Teilen der Welt.

Hier im Westen aber “brüllt” der Teufel nicht. Hier benützt er den Materialismus (die Leugnung des Übernatürlichen), uns einschlafen zu lassen, und uns seiner Anwesenheit unbewußt zu machen. Der Teufel ist aber in Amerika und im Westen heimlich sehr tätig. Auch wenn er unsichtbar hier arbeitet, da bleibt sein Ziel das selbe: “er sucht, welchen er verschlinge.” Christus sagte, der Teufel war “ein Mörder vom Anfang.” (Joh. 8,44). Ein Name des Teufels ist “Abaddon” (Offenb. 9,11). “Abaddon” heißt “Zerstörer.” Offen oder heimlich, der Teufel will die menschlingen Seelen “verschlingen”, “ermorden,” “zerstören.”

Der Teufel ist in seiner heimlichen Arbeit so erfolgreich, viele baptistischen Pastoren selten über den Teufel oder die Dämonen ganze Predigte halten. Anscheinend sind manche Prediger vor der satanischen Tätigkeit, sogar in ihren eigenen Gemeinden blind!

Solche geistlichen Narren sind die Amerikaner geworden! Wir haben in unseren öffentlichen Schulen das Erntedankfest, Weihnachten und Ostern verbieten lassen. Doch jedes Klassenzimmer wird zu Halloween (wie in Deutschland die Walpurgisnacht, aber am 31. Oktober gefeiert, mit der Ausgaben von Süßwaren an die Kinder) mit Bildern von Dämonen, Totenköpfen, Hexen und Vampiren geschmückt, mit blütigen Münden, und die Kinder schauen das an. In der Bibel steht es, “Da sie sich für Weise hielten, sind sie zu Narren geworden.” (Röm. 1,22), und Shakespeare schrieb. “Solche Narren sind diese Sterblichen.”

Das führt uns zu Luther zurück. Im 20. Jahrhundert haben liberale “Gelehrte” ihm vorgeworfen, er habe zu viel über Satan und das Dämonische gelehrt. Auch ein konservativer moderner Lutheraner wie Ewald M. Plaß hat Luthers Nachdruck auf den Teufel ziemlich kritisiert. Plaß schrieb, “Luther hat natürlich viele der Aberglauben seiner Zeit gehalten. Ohne Zweifel hat er oft den Kräften der Finsternis viel zugeschrieben, was natürlicher Herkunft war.” Dann aber hat sich Plaß gewehrt, als er schrieb, “Vielleicht war der Teufel [zu Luthers Zeit] offener in seiner Tätigkeit als sonst, da er wußte, wieviel im Spiel war.” (Ewald M. Plass, What Luther Says, Concordia Publishing House, 1994 Auflage, S. 391-392).

David L. Larsen hat Luthers Nachdruck auf Satan und das Dämonische verhöhnt, als er sagte, “Luther war wirklich [ein Mann] des Mittelalters...Luther sah die ganze Menschheit 'in einem tiefen Kampf zwischen Gott und dem Teufel eingeschloßen, während das letzte Gericht schnell näher kam.” (David L. Larsen, M.Div., D.D., The Company of the Preachers, Kregel Publications, 1998, S. 153). Dr. Larsen ist ein amerikanischer Prediger, vom westlichen Materialismus beeinflußt. Ein Prediger in Afrika, China oder Indien würde mit Luther aber total zustimmen. Dabei sind die Prediger der Dritten Welt nicht “vom Mittelalter.” Das zeigt nur das sie biblisch sind, anstatt rationalistischer Materialisten, wie jene beim Fuller Seminary und anderen theologisch liberalen Anstalten.

Ohne Zweifel hat Dr. Larsen am liberalen Fuller Theological Seminary (eine neo-evangelikale Anstalt, wo Larsen seinen Magistergrad gemacht hat) gelernt, Luther in dieser Beziehung zu kritisieren. Ich habe erfahren, die Seminaristen bei Fuller lernen schnell, der Großen der Vergangenheit unseres Glaubens kritisch zu sein. So wurde es mir gelehrt in den zwei liberalen Seminaren, von denen ich meine Diplomen bekam. Ich habe aber jenen Einfluß widerstanden; das hat Larsen aber nicht getan! Larsen sagte, “Luther war wirklich [ein Mann] des Mittelalters...Luther sah die ganze Menschheit 'in einem tiefen Kampf zwischen Gott und dem Teufel eingeschloßen, während das letzte Gericht schnell näher kam.” Na und? Wie macht das ihn “ein Mann des Mittelalters”? In seinen letzten Jahren sagte einige mittelälterlichen Sachen von den Juden, und über andere Sachen, die ich strengstens verwerfe. Luther hatte aber Recht, als er meinte, die Menschheit sei “in einem tiefen Kampf zwischen Gott und dem Teufel eingeschloßen.” Er hatte unbedingt Recht dabei—weil die Bibel gerade das lehrt!

“Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge. ” (I Petr. 5,8).

Was Luther über den Teufel und die Dämonen sagte kam meistens direkt aus der Bibel.

I. Erstens hatte Luther Recht, als er über den Ursprung des Teufels und der Dämonen sprach.

Luther sagte,

      [Woher kam der Teufel?] Diese sind die festen Tatsachen: Die Engel fielen, und der Teufel wurde aus einem Engel des Lichtes ein Engel der Finsternis.

In der Bibel steht es, Luther hatte Recht:

“Wie bist du vom Himmel gefallen, du schöner Morgenstern! Wie bist du zur Erde gefällt, der du die Heiden schwächtest! Gedachtest du doch in deinem Herzen: "Ich will in den Himmel steigen und meinen Stuhl über die Sterne Gottes erhöhen; ich will mich setzen auf den Berg der Versammlung in der fernsten Mitternacht; ich will über die hohen Wolken fahren und gleich sein dem Allerhöchsten." Ja, zur Hölle fährst du, zur tiefsten Grube.” (Jes. 14,12-15).

Luther sagte,

      Es gibt ja gute und böse Engel, [aber] Gott hat sie alle gut geschöpft. Daher folgt es unvermeidlich, die bösen Engel sind gefallen, und standen nicht in der Wahrheit fest....Es ist höchst wahrscheinlich, das sie vor lauter Hoffart fielen, da sie ...den Sohn Gottes verachteten, und wollten sich über ihn erhöhen. (Plass, item., p. 391).

In der Bibel steht es, Luther hatte Recht. Die Bibel und Luther sagen gleich was in Hes. 28,13-17 steht:

Du bist im Lustgarten Gottes und mit allerlei Edelsteinen geschmückt: mit Sarder, Topas, Demant, Türkis, Onyx, Jaspis, Saphir, Amethyst, Smaragd und Gold. Am Tage, da du geschaffen wurdest, mußten da bereitet sein bei dir deine Pauken und Pfeifen. Du bist wie ein Cherub, der sich weit ausbreitet und decket; und ich habe dich auf den heiligen Berg Gottes gesetzt, daß du unter den feurigen Steinen wandelst. Du warst ohne Tadel in deinem Tun von dem Tage an, da du geschaffen wurdest, bis sich deine Missetat gefunden hat. Denn du bist inwendig voll Frevels geworden vor deiner großen Hantierung und hast dich versündigt. Darum will ich dich entheiligen von dem Berge Gottes und will dich ausgebreiteten Cherub aus den feurigen Steinen verstoßen. Und weil sich dein Herz erhebt, daß du so schön bist, und hast dich deine Klugheit lassen betrügen in deiner Pracht, darum will ich dich zu Boden stürzen und ein Schauspiel aus dir machen vor den Königen. (Hes. 28,13-17).

Und im Judasbrief steht es über die gefallenen Engel, die Dämonen geworden sind,

“Auch die Engel, die ihr Fürstentum nicht bewahrten, sondern verließen ihre Behausung, hat er behalten zum Gericht des großen Tages mit ewigen Banden in der Finsternis. ” (Jud. 6).

Manche dieser gefallenen Engel sind in Ketten in der Hölle. Die meisten, aber, sind die Dämonen, die wir heute in der Welt begegnen. Luther sagte, “Und wenn die Welt voll Teufel wär'.” “Teufel” ist das alte Wort, das “Dämonen” heißt.

Und wenn die Welt voll Teufel wär’    Und wollt’ uns gar verschlingen, So fürchten wir uns nicht so sehr,    Es soll uns doch gelingen.
(“Ein' feste Burg ist unser Gott,” von Martin Luther, dritter Vers.)

II. Zweitens hatte Luther Recht als er sagte, der Teufel sei der Hersteller der Traurigkeit und der Verzweiflung.

Luther sagte,

      Alle Traurigkeit kommt vom Teufel, denn er ist der Herr des Todes. Deshalb ist Traurigkeit in unserem Verhältnis zu Gott ganz bestimmt das Werk des Teufels. (Plass, item, S. 398).
      Der Reformer nennt den Teufel andauernd der Geist der Traurigkeit; Satan haßt das Licht, das Leben, und das Gelächter, und er zieht den Menschen gerne in die Finsternis und die Verzweiflung, wobei er die Lage des Sünders als hoffnungslos abbildet. (Anmerkung zu Luther, Plass, item., S. 397-398).

Luther sagte,

“[Der Teufel] schießt schreckliche Gedanken ins Herz: Haß zu Gott, Gotteslästerung, und Verzweiflung. Das sind die 'feurigen Pfeile'. Eph. 6,16” (Plass, item., S. 399).

Es gibt echte Sachen, die tatsächlich heute mit Leuten die wir kennen stattfinden. Ein Dekan unserer Kirche sprach mit einem jungen Mann im Erkündigungsraum. Der junge Mann sagte, “Gott liebt mich nicht. Jesus liebt mich nicht.” Wie Luther sagte, das sind Gedanken die ganz klar von Satan herkommen, “Gotteslästerung und Verzweiflung.” Dann las ihm der Dekan aus der Bibel

“Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. ” (Joh. 3,16).

Als der Dekan ihn fragte, ob er das glaube, da weigerte er die Antwort. Ich glaube, der Teufel selber hat ihn verhütet, die Antwort to geben! Der Teufel versucht zu verhindern, daß wir die Bibel hören mögen, und, wenn wir sie doch hören, daß wir sie akzeptieren. Luther sagte, “Alle List des Teufels wird geübt, uns vom Wort [Gottes] wegzureißen.” (Plass, item., S. 396).

Eine junge Frau sagte demselben Dekan, “Mir is nicht vergeben worden, und ich verstehe nicht, warum.” Vielleicht weiß sie nicht, aber ich weiß. Ihr wird nicht vergeben, weil sie dem immer glaubt, was Satan ihr einbildet, anstatt der Verheißungen der Bibel. Sie verwirft die Worte Christi, “wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.” (Joh. 6,37). Luther sagte, der Teufel “schießt schreckliche Gedanken ins Herz, [Gedanken der] Verzweiflung.” Er sagte, “Alle List des Teufels wird geübt, uns vom Wort [Gottes] wegzureißen.” Genau das hat Jesus gesagt, “ darnach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, auf daß sie nicht glauben und selig werden.” (Luk. 8,12).

III. Drittens hatte Luther Recht als er bewies, daß die Traurigkeit und die Verzweiflung der Überzeugung der Sünde nicht gleich sind.

Luther sagte, die Traurigkeit und die Verzweiflung kommen vom Teufel. Er lehrte aber, die Überzeugung der Sünde sei von Gott. Die Bibel macht den selben Unterschied,

“Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod.” (II Kor. 7,10).

Luther sprach von der Überzeugung der Sünde, die vor der Bekehrung kommt. Er sagte,

      Es ist nötig, wenn du bekehrt werden möchtest, daß du verängstigt wirst, das heißt, daß du ein erschrockenes Gewissen hast. Dann, wenn dieser Zustand erzeugt worden ist, da mußt du den Trost, der von keinem eigenen Werk, sondern vom Werk Gottes kommt. Er sandte seinen Sohn, Jesum Christum, in die Welt den erschrockenen Sündern die Barmherzigkeit Gottes zu verkündigen. So wird die Bekehrung herbeigeführt; alle anderen Wege sind falsche Wege. (Plass, ibid., p. 343).

Luther sagte,

      Mit Rechtfertigung meinen wir, wir werden erlöst, von der Sünde, dem Tod, und dem Teufel, und werden Teilnehmer an das ewige Leben, nicht von uns selbst, sondern mit der äußerlichen Hilfe, vom einiggeborenen Sohn Gottes, Jesu Christo. (Plass, ibid., p. 343).

Luther sagte,

      Für die Rechtfertigung wird nichts mehr verlangt, als von Jesu Christo zu hören, und an ihn zu glauben.... (Plass, ibid., p. 707).

Über diese Sachen stimmen die biblischen Protestanten und klassischen Baptisten mit dem großen Reformer, Luther, überein. Der Apostel Paulus selber hat gesagt, “Glaube an den HERRN Jesus Christus, so wirst du und dein Haus selig!” (Ap. 16,31). Nichts mehr ist notwendig! Wir werden alleine durch den Glauben in Christum selig! Schauet bitte die Hymne Nr. 4 an eueren Liederblättern. Singet es!

Ein’ feste Burg ist unser Gott,
   Ein gute Wehr und Waffen;
Er hilft uns frei aus aller Not,
   Die uns jetzt hat betroffen.
Der alt’ böse Feind,
   Mit Ernst er’s jetzt meint,
Gross’ Macht und viel List
   Sein’ grausam’ Ruestung ist,
Auf Erd’ ist nicht seingleichen.

Mit unsrer Macht is nichts getan,
   Wir sind gar bald verloren;
Es steit’t für uns der rechte Mann,
   Den Gott hat selbst erkoren.
Fragst du, wer der ist?
   Er heisst Jesu Christ,
Der Herr Zebaoth,
   Und ist kein andrer Gott,
Das Feld muss er behalten.

Und wenn die Welt voll Teufel wär’
   Und wollt’ uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr,
   Es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt,
   Wie sau’r er sich stellt,
Tut er uns doch nicht,
   Das macht, er ist gericht’t,
Ein Wörtlein kann ihn fällen.

Das Wort sie sollen lassen stahn
   Und kein’n Dank dazu haben;
Er ist bei uns wohl auf dem Plan
   Mit seinem Geist und Gaben.
Nehmen sie den Leib,
   Gut, Ehr’, Kind und Weib:
Lass fahren dahin,
   Sie haben’s kein’n Gewinn,
Das Reich muss uns doch bleiben.
    (“Ein' Feste Burg Ist Unser Gott,” von Martin Luther, 1483-1546.)

SPURGEONS SKIZZE VOM LEBEN LUTHERS

“Der Gerechte wird seines Glaubens leben” (Röm. 1,17).

Spurgeon, der größte baptistische Prediger aller Zeit, sagte von Luther,

      Ich möchte diese Lehre so summarisieren und erklären, daß ich einige Zwischenfälle in Luthers Leben erwähne. Das Licht des Evangelii ist erst stufenweise auf den großen Reformer gefallen. Es war im Kloster daß, als er durch die alte Bibel, die an eine Säule angekettet war, blätterte. Er ist zu diesem Text, “Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” Dieser himmlische Satz ist bei ihm geblieben; er hat aber alle Bedeutungen davon kaum begriffen. Er fand aber in seinem geistlichen Beruf und mönchlichen Habit keinen Frieden. Da er nicht besser wußte, beharrte er in so vielen Bußen und in so harten Kasteiungen, daß er öfters in Ohnmacht fiel. Er brachte sich zur Tür des Todes. Er mußte eine Pilgerfahrt nach Rom machen, da man dort frisch jeden Tag eine neue Kirche besuchen könnte, un man sollte sicherlich die Vergebung der Sünden und allerlei Benedeiungen in jenen heiligen Stätten gewinnen können. Er träumte, er würde Rom, die heilige Stadt, betreten; doch fand er, das war ein Treffpunkt der Heuchler und eine Lästerhöhle. Er erschrak sich, als er die Menschen sagen hörte, wenn es eine Hölle gebe, da ist Rom darauf gebaut worden, weil man kaum in der Welt näher als in Rom zur Hölle kommen. Er glaubte doch noch an den Papst und er machte weitere Bußen, als er die Ruhe suchte, aber nicht fand...[Später] verlieh ihm der Herr eine volle Befreiung aus dem Aberglauben, und er konnte sehen, er sollte weder durch Priester, noch die Priesterei, noch Bußen, noch alles andere, was er tun konnte, leben, sondern mußte er seines Glaubens [an Christum] leben. Unser Text diesen Morgen hat den [katholischen] Mönch in Freiheit gestellt, und seine Seele angezündet.

[“Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” (Röm. 1,17).]

Als er schließlich diesen Text verstand, da traute er nur Christo. Er hat seiner Mutter geschrieben, “Es schien mir, ich sei wiedergeboren, und durch die offenen Türen ins Paradies gekommen.” Spurgeon schrieb,

      Kaum hat er angefangen, das zu glauben, als er auch anfing, tätig zu leben. Ein Priester namens Tetzel, ging überall in Deutschland, und hat die Vergebung der Sünden gegen Barzahlung verkauft. Es machte nichts, wie man gesündigt hätte, sobald das Geld im Kasten klang, da wären die Sünden weg. Luther hat davon gehört, hat sich empört, und rief aus, “Da bohre ich ein Loch in sein Trommel.” Das hat er sicherlich gemacht, und in vielen anderen Trommeln. Als er seine Thesen an die Tür der Kirche nagelte hat er die ganze Ablaßmusik gestillt. Luther verkündigte die Vergebung der Sünden durch den Glauben an Christum, ohne Geld und ohne Preis, und man hat die Abläße des Papstes bald verhöhnt. Luther hat nach seinem Glauben gelebt; deswegen hat er die Irrlehre so wütend denunziert, wie ein Löwe auf seine Beute brüllt. Der Glaube hat ihn gefüllt und er fing an gegen den Feind zu kämpfen. Nach einiger Zeit beriefen sie ihn zu Augsburg, und nach Augsburg fuhr er, obwohl ihm seine Freunde rieten, nicht dorthinzugehen. Sie haben ihn auch, als Ketzer, zum Reichstag zu Worms beriefen, wo er für sich antworten sollte, und jeder riet ihm, wegzubleiben, denn er würde sicherlich am Scheiterhaufen verbrannt; er meinte doch, es sei notwendig, daß man dieses Zeugnis abgeben sollte. Also fuhr er in einem Waggon von Dorf zu Dorf, und predigte den ganzen Weg. Die Armen kamen heraus, die Hände dem zu geben, der um Christi und des Evangelii willen, bereitstand, sein Leben zu riskieren. Ihr wisset, wie er for dem Reichstag zu Worms stand. Ob er wohl wußte. Seine Verteidigung werde ihm das Leben kosten, doch verhielt er sich wie ein Mann vor Gott. An dem Tag im Gericht des Reichstags, tat Luther ein Werk, dafür zehn Tausend mal zehn Tausend Mütter Kinder haben seinen Namen gelobt, und noch mehr den Namen des Herrn seines Gottes gelobt. (C. H. Spurgeon, “A Luther Sermon at the Tabernacle,” The Metropolitan Tabernacle Pulpit, Pilgrim Publications, 1973 Nachdruck, Band XXIX, S. 622-623).

“Der Gerechte wird seine Glaubens leben” (Röm. 1,17).

Meine erste Begegnung mit Luther war in einer baptistischen Kirche, schon lange her, in den frühen 50er Jahren. Am Abend eines Sonntags haben sie einen schwarzweißen Film über ihn vorgestellt. Er schien mir ein seltsamer Mensch der Vergangenheit, der mir nichts zu sagen hat. Der Film fiel mir auf als langweilig und lan, und ich wunderte mich, warum mein Pastor, Dr. Walter A. Pegg, überhaupt die Mühe geleistet hatte, den vorzustellen. Ich soll dazu fügen, heute habe eine ganz andere Schätzung dieses großartigen Filmes. Jetzt schaue ich ihn gerne an! Hier klicken, einen Ausschnitt von diesem Film zu sehen!.

Meine zweite Begegnung mit Luther war viel später, nach meiner Bekehrung. Ich habe vom Bekehrungserlebnis von John Wesley gelesen, wovon Wesley sagte,

Am Abend ging ich gegen meinen Willen zu einer Gesellschaft in der Aldersgate Street, wo man Luthers Vorrede zum Römerbrief las. Etwa dreiviertel neun, als er die Verwandlung, die Gott im Herzen durch den Glauben an Christum wirkt, da spürte ich, wie mein Herz sonderbar gewärmt wurde. Ich fühlte, ich traute doch Christo, alleine Christo für die Seligkeit; und eine Verheißung war mir gegeben worden, er habe meine Sünden von mir genommen, eben meine, und hatte mich vom Gesetz der Sünde und des Todes gerettet. (John Wesley, The Works of John Wesley, dritte Auflage, Baker Book House, 1979 Nachdruck, Band I, S. 103) .

Das hat mich sehr imponiert, denn ich wußte, Wesley wurde einer der kräftigsten Prediger der ersten großen Erwachung. Wesley wurde bekehrt, als er Luthers Worte über die Rechtfertigung durch den Glauben an Christum.

Noch später erfuhr ich, John Bunyan, unser baptistischer Vorvater, hat Luther gelesen, als er so wunderbar bekehrt wurde, “Sein Studium der Schrifte hat er mit den Werken Luthers ausgebreitet.” (Pilgrim's Progress, Thomas Nelson, 1999 Nachdruck, Vorwort des Verlegers, p. xii).

John Wesley, der Methodist, wurde bekehrt, als er die Worte Luthers hörte. John Bunyan, der Baptist, wurde in seinem Streben geholfen, bekehrt zu werden, als er las, was Luther geschrieben hatte. Ich meinte, es muß doch sehr viel gutes dabei sein, Luther zu lesen.

(ENDE DER PREDIGT)
Du kannst Dr. Hymers Predigte jede Woche am Internet lesen, an
www.realconversion.com. “Predigte auf Deutsch” anklicken.

You may email Dr. Hymers at rlhymersjr@sbcglobal.net, (Click Here) – or you may
write to him at P.O. Box 15308, Los Angeles, CA 90015. Or phone him at (818)352-0452.

Schrift vor der Predigt von Dr. Kreighton L. Chan gelesen: Jes. 14,12-15.
Solo von der Predigt von Herrn Benjamin Kincaid Griffith gesungen:
“Christian, Dost Thou See Them?” (von Andreas von Kreta, 660-732;
von John M. Neale, 1818-1866, übersetzt;
zur Melodie von “Onward, Christian Soldiers”).


GRUNDRIß VON

MARTIN LUTHER UND DER TEUFEL

von Dr. R. L. Hymers, Jr.

“Seid nüchtern und wachet; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, welchen er verschlinge.” (I Petr. 5,8).

(Joh. 8,44; Offenb. 9,11; Röm. 1,22)

I.   Erstens hatte Luther Recht, als er über den Ursprung des Teufels und
der Dämonen sprach, Jes. 14,12-15; Hes. 28,13-17; Jud. 6.

II.  Zweitens hatte Luther Recht als er sagte, der Teufel sei der Hersteller
der Traurigkeit und der Verzweiflung, Joh. 3,16; 6,37;
Luk. 8,12.

III. Drittens hatte Luther Recht als er bewies, daß die Traurigkeit und die
Verzweiflung der Überzeugung der Sünde nicht gleich sind.
II Kor. 7,10; Ap. 16,31.